Von KPI-Wust zu Klarheit

Jede Organisation sammelt Daten. Doch zu viele Metriken verwirren mehr, als sie helfen. Der Schlüssel ist nicht „alles messen“, sondern gezielt steuern.

Der Weg zu deinem schlanken KPI-Set

  1. Ergebnis vor Augen. Definiere 1–2 harte Ergebnisziele (z. B. Profitabilität, Kundenbindung).
  2. Die Leitkennzahl. Finde eine North-Star-Metrik (Leitkennzahl), die Nutzen und Geschäftsmodell verbindet.
  3. Treiber-Logik. Wähle 3–5 Kennzahlen, die den North Star bewegen – Mischung aus Leading (frühzeitig) und Lagging (nachlaufend).
  4. Analyse im Hintergrund. Diagnose-Metriken (z. B. Kanal-CPA, Churn-Gründe) nicht in jedes Steering-Meeting schleppen.
  5. Eindeutige Definition. Jede Kennzahl klar festhalten: Formel, Quelle, Zeitraum, Owner, Review-Rhythmus.
  6. Keine Eitelkeit. Likes, Pageviews und Follower sind nett, aber kein Steuerungsinstrument.
  7. Saubere Daten. Erst Datenqualität sicherstellen, dann diskutieren – sonst entstehen falsche Debatten.
  8. Einfach visualisieren. Ein Scoreboard, drei Ebenen: North-Star → Treiber → Diagnose. Alles andere in den Anhang.

Wirkung in der Praxis

Wo 120+ Metriken das Meeting blockieren, reichen oft fünf aus. Ergebnis: rund 30 % weniger Sitzungszeit, schnellere Entscheidungen, klarerer Fokus – nicht durch mehr Daten, sondern durch bessere.

Dein Quick-Start

  • Top-5-Metriken mit direktem Geschäftsbezug identifizieren.
  • Eine North-Star-Metrik klar benennen (ein Satz).
  • Für jede Kennzahl ein kompaktes KPI-Sheet erstellen (Formel, Quelle, Owner, Review-Rhythmus).
  • 90 Tage testen: wöchentlich reviewen, ersetzen, was nicht wirkt.

Impuls

Welche deiner Kennzahlen blockiert mehr, als sie nützt – und darf deshalb sofort raus?