Jede Organisation sammelt Daten. Doch zu viele Metriken verwirren mehr, als sie helfen. Der Schlüssel ist nicht „alles messen“, sondern gezielt steuern.
Der Weg zu deinem schlanken KPI-Set
- Ergebnis vor Augen. Definiere 1–2 harte Ergebnisziele (z. B. Profitabilität, Kundenbindung).
- Die Leitkennzahl. Finde eine North-Star-Metrik (Leitkennzahl), die Nutzen und Geschäftsmodell verbindet.
- Treiber-Logik. Wähle 3–5 Kennzahlen, die den North Star bewegen – Mischung aus Leading (frühzeitig) und Lagging (nachlaufend).
- Analyse im Hintergrund. Diagnose-Metriken (z. B. Kanal-CPA, Churn-Gründe) nicht in jedes Steering-Meeting schleppen.
- Eindeutige Definition. Jede Kennzahl klar festhalten: Formel, Quelle, Zeitraum, Owner, Review-Rhythmus.
- Keine Eitelkeit. Likes, Pageviews und Follower sind nett, aber kein Steuerungsinstrument.
- Saubere Daten. Erst Datenqualität sicherstellen, dann diskutieren – sonst entstehen falsche Debatten.
- Einfach visualisieren. Ein Scoreboard, drei Ebenen: North-Star → Treiber → Diagnose. Alles andere in den Anhang.
Wirkung in der Praxis
Wo 120+ Metriken das Meeting blockieren, reichen oft fünf aus. Ergebnis: rund 30 % weniger Sitzungszeit, schnellere Entscheidungen, klarerer Fokus – nicht durch mehr Daten, sondern durch bessere.
Dein Quick-Start
- Top-5-Metriken mit direktem Geschäftsbezug identifizieren.
- Eine North-Star-Metrik klar benennen (ein Satz).
- Für jede Kennzahl ein kompaktes KPI-Sheet erstellen (Formel, Quelle, Owner, Review-Rhythmus).
- 90 Tage testen: wöchentlich reviewen, ersetzen, was nicht wirkt.
Impuls
Welche deiner Kennzahlen blockiert mehr, als sie nützt – und darf deshalb sofort raus?